Sonntag, 13. April 2014

einatmen - ausatmen - hicks ...

Unter dem Zwerchfell können sich viele Menschen nichts vorstellen. Was ist das eigentlich ?
Das Zwerchfell ist eine kuppelförmige Platte aus Muskeln und Sehnen, die eine bedeutende Rolle bei der Atmung spielt.
Es ist der Hauptmuskel der Atmung.
Auch Diaphragma genannt, ist es ein wichtiger anatomischer Orientierungspunkt, der den Brustkorb vom Bauch trennt. Das Zwerchfell hat Öffnungen für Speiseröhre, Zwerchfellnerv, Vagusnerv, Hauptschlagader und die untere Hohlvene, die  den Durchtritt vom Brustkorb in die Bauchhöhle erlauben.

Die Lungen liegen in der Brusthöhle. Vorne, hinten und seitlich sind sie begrenzt durch den Brustkorb. Nach unten wird diese Höhle vom Zwerchfell begrenzt. Wenn wir einatmen, zieht sich das Zwerchfell zusammen und wird nach unten in Richtung Bauchraum gezogen, bis es ganz flach ist. Gleichzeitig heben die Zwischenrippenmuskeln den vorderen Bereich des Brustkorbs. Die Brusthöhle wird tiefer und größer, so dass durch den Unterdruck Luft eingesaugt wird.
Während des Ausatmens fällt der Brustkorb in seine Ruheposition zurück, während sich das Zwerchfell entspannt und sich wieder in seine kuppelförmige Postition bringt. Die Luft in den Lungen wird  nach draußen gepresst, während die Größe der Brusthöhle wieder abnimmt.

Das Zwerchfell zieht sich manchmal auch unfreiwillig durch bestimmte Irritationen zusammen. Diese Kontraktionen können erfolgen, weil wir zu schnell essen, kohlensäurehaltige Getränke zu uns nehmen, bei säurebedingten Magenbeschwerden oder vielleicht auch, wenn wir einen stressigen Tag haben.
Wenn bei diesen Kontraktionen Luft eingeatmet wird, schließt sich der Raum zwischen den Stimmbändern und dem hinteren Teil der Kehle plötzlich und das Geräusch des Schluckaufs entsteht.
Kurzfristige Schluckauf-Episoden sind sehr häufig. Länger anhaltender Schluckauf (über Tage hinweg) kann ebenfalls auftreten und ist oft verursacht durch irritierte Nerven, wobei hier auch andere Störungen ausgeschlossen werden sollten.


Mittwoch, 15. Januar 2014

Was ist eine CT (Computertomografie) ?

Hier nun also die Fortsetzung zum Thema "Röntgenstrahlen".

Die heute häufig eingesetzte Computertomografie erzeugt mithilfe von Röntgenstrahlen Bilder unseres Körpers.
Ein Röntgenbild und ein Computertomogramm zeigen jedoch unterschiedliche Bilder.
Das Röntgenbild ist 2-dimensional, die CT-Aufnahmen sind 3-dimensional.

Sonntag, 12. Januar 2014

„Ach, wenn es doch ein Mittel gäbe, den Menschen durchsichtig zu machen wie eine Qualle!“

Der Dichter Ludwig Hopf alias Philander lässt dies einen jungen Landarzt in einem medizinischen Märchen sagen, als dieser nach einer Möglichkeit suchte, in den menschlichen Körper schauen zu können, ohne ihn aufschneiden zu müssen.

Nicht einmal 120 Jahre ist es her, dass Wilhelm Conrad Röntgen am 8. November 1895  (zufällig) ein Bild seines Kathodenstrahlgenerators entdeckte, das weit außerhalb des möglichen Bereichs der Kathodenstrahlen lag.
Weitere Untersuchungen zeigten, dass die Strahlen sehr viele verschiedene Materien durchdringen können.
Röntgen nannte die neue Form der Strahlung "X-Strahlung" (X für "unbekannt"). Außerhalb Deutschlands ist die Bezeichnung "X-rays" seither gebräuchlich. Im deutschsprachigen Raum werden die Strahlen "Röntgenstrahlen" genannt.
Am 22. Dezember des gleichen Jahres, also einen guten Monat später, machte Röntgen eine Aufnahme der Hand seiner Frau, die sehr klar ihren Ehering und ihre Knochen zeigte.



Mrs. Röntgen's hand, the first X-ray picture of the human body ever taken.

Das Bild versetzte die Öffentlichkeit in Aufruhr und erregte großes wissenschaftliches Interessse an dieser neuen Form von Strahlung.
Wilhelm Conrad Röntgen hat seine bahnbrechende Entdeckung nicht zum Patent angemeldet. Die neuen Strahlen sollten lieber überall schnell zum Wohle der Menschen eingesetzt werden, statt sie zu seinem Vorteil zu vermarkten.

Mehr zur weiteren Entwicklung der Röntgenstrahlen bis hin zur Computertomographie demnächst hier !

Quellen (12.Jan.2014)
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Kleine-Geschichte-der-Radiologie.110859.0.html
http://inventors.about.com/od/xyzstartinventions/a/x-ray.htm

Sonntag, 5. Januar 2014

Antikörper GA 101 (Obinutuzumab) für Patienten mit CLL

In Deutschland erkranken jährlich etwa 3000 Menschen an CLL, der chronisch lymphatischen Leukämie. Sie zählt zu den häufigsten Leukämieformen bei Erwachsenen in der westlichen Welt und betrifft hauptsächlich Menschen über 65 Jahre. In den vergangenen 10 Jahren sind in der Therapie der CLL große Fortschritte erzielt worden. Es wurden neue Antikörper zur Behandlung eingesetzt, allen voran Rituximab, der seit einigen Jahren Chemotherapie begleitend erfolgreich zum Einsatz kommt.
Und nun zeigen neueste Forschungsergebnisse noch sehr viel bessere Erfolge mit dem neuen Antikörper GA 101 oder Obinutuzumab. Die CLL11-Studie der Deutschen CLL-Studiengruppe in Köln, konnte zeigen, dass GA 101 deutlich wirksamer ist als Rituximab. Das Leben und die krankheitsfreie Zeit verdoppeln sich. CLL11 wird bereits als wichtigste Studie des Jahres 2013 bezeichnet. Der Leiter dieser Studiengruppe, Prof. Dr. Michael Hallek rechnet sogar damit, dass in weiteren 10 Jahren die Krankheit so weit erforscht sein wird, dass Patienten mit CLL annähernd die gleiche Lebenserwartung wie gesunde Menschen haben werden.
GA 101 ist nun zur Zulassung in Deutschland  eingereicht. Die Zulassung in den USA ist im November 2013 erfolgt. In Deutschland ist die Behandlung mit dem neuen Antikörper im Rahmen von klinischen Studien möglich.

GA 101 wird auch für den Einsatz bei follikulären Non-Hodgkin-Lymphomen und Marginalzonen-Lymphomen beforscht. Eine entsprechende Studie steht kurz vor der Endauswertung.

Ein Interview mit Prof. Michael Hallek zu diesem Thema erschien am 3.1.2014 in der Rhein-Neckar-Zeitung
http://www.rnz.de//wissenschaftregional/00_20140103060000_110607680_Hoffnung_fuer_Leukaemie_Kranke.html

weitere Informationen sind hier zu finden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Afutuzumab

http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/pharmazie/news/2013/11/04/obinutuzumab-in-den-usa-zugelassen/11370.html

http://www.fda.gov/Drugs/InformationOnDrugs/ApprovedDrugs/ucm373263.htm